Samstag, 11. Juni 2016

Spanien/ Andorra / Frankreich im Schnelldurchlauf

In Antequerra angekommen machte ich noch eine kurze Bergtour und ging dann gleich in den Lobopark zu Daniel und seinen Helfern.
Obwohl er immer sehr viel zutun hatte, nahm er sich Zeit fuer mich. Er lernte mir viel ueber die Woelfe und seine Hunde. Besonders Willy sein Rottweiler hat es mir "angetan". Der mochte es gar nicht, wenn Daniel jemand in der Naehe hatte. Einen blauen Hintern hatte ich zum Schluss nur und nichts schlimmeres :D
Leider muster ich auch etwas schlimmes erleben bei meinem Besuch dort.
An einem Abend meinte Daniel das es Frieda (einer Huendin die er zur Pflege hatte) nicht so gut ging und mittlerweile nur noch im Gehege lag.
Wir trugen Sie zusammen rein, wo sie sich schon nicht mehr wehrte.
Er versuchte sie mit ein paar selbstgemachten Mitteln wieder fit zu bekommen, aber ihr Zustand wurde leider immer schlimmer. Innerlich wusste ich das sie sterben wird. Auch wenn ich noch nicht so lange Krankenschwester bin, ich habe schon einen Blick dafuer entwickelt und bei ihr war es so. Sie war erst 9 Jahre. Eigentlich noch kein Alter fuer einen Schaeferhund. Daniel rief dann den Tierarzt, da alles wie eine Magendrehung aussah. Der konnte aber keine feststellen und gab ihr ein Krampfloesendes Magenmittel was ich 1h spaeter nochmal spritzen musste.
Da es immernoch nicht besser wurde musste er nochmal kommen und dann ging alles ganz schnell. Sie hatte schon Schnappatmung und er zog auch gleich eine Spritze mit blauer Fluessigkeit auf, aber er musste es gar nicht mehr spritzen, da sie in dem selben Moment ganz aufgehoert hat zu atmen.
Es war sehr schlimm und erinnerte mich an die endlosen ueberfahrenen Hunde in Marokko, die ueberall einfach so tod rumlagen.
Am naechsten Morgen musste Daniel auch noch den Besitzern die schlechte Nachricht mitteilen, wo ich echt nicht in seiner Haut stecken wollte. Er konnte ja nichts dafuer, das ist der Lauf der Natur, nur solch eine Nachricht will keiner bekommen.
Spaeter half ich noch Frieda zu "verstauen" , da nicht bekannt war was die Besitzer mit ihr machen wollen oder ob Daniel sie beerdigen soll. Da die beiden in Deutschland zu besuch waren gab es dafuer nur eine Moeglichkeit. Eine alte Tiefkuehltruhe.
Ich fuehlte mivh wie im TV, wenn jemand eine Leiche in der Kuehltruhe versteckt.
Ich half noch eine Zeit auf der Farm und musste am naechsten Tag auch wieder weiter, da Ellen ihren Geburtstag feiert und ich helfen wollte.
So gesagt so getan und es ging dann wieder weiter in den Norden von Spanien, wo es immerzu geregnet hatte. Waesche machen wurde zur Qual. 30min Sonne - Waesche raus, 1h Regen - Waesche rein. So vergeht auch die Zeit .
Achja und die kleine Emelie musste ich leider in Spanien lassen, da die Einreise mit solchen "Kampfhunden" verboten ist und ich sie somit auch nicht nach Deutschland vermitteln konnte. Sie ist aber in einer tollen englischen Familie in Spanien untergekommen. 
Nach einer Woche voll SonnenRegenMisch fuhr ich ueber die Mitte Spaniens nach Andorra, wo mir eine atemberaubende Landschaft begegnete. Teilweise erinnerte es mich dort an Svalbard/ Norwegen mit den auf Paletten parkenden Motorschlitten fuer den Winter und den steinigen, pflanzenlosen Berghaengen.
Alkohol und Zigaretten gab es dort sehr guenstig, was ich auch in Mengen gekauft habe.  Am besten ist das in der Aprilzeit, da wird am Zoll nicht gross kontrolliert.
Aus Andorra raus, zwischen die Alpen durch ging es direkt nach Frankreich auf wunderschoenen Feldwegen und Nebenstrassen.
Die Provinz von Frankreich ist ein wirklicher Traum und kann ich nur empfehlen.
Nur teurer ist es in Frankreich. Andorra 1L Diesel 0,80 Euro, Frankreich 1,10 Euro.
Nach 3 Tagen in Frankreich kam ich in Deutschland an und sah schon das Schild Umweltzone! Ich natuerlich keine gruene Plakette. Als ich dann die Kraftwerke mit ihren ueber 10m hohen Qualm sah, dachte ich mir nur noch Arschlecken. Das ist Deutschland, das Land der Widersprueche! Ich besuchte dann erstmal Juergen, mein Berber in der Not. Nach einem leckeren Abendessen und einen schoenen und ruhigen Nacht in der Natur ging es am naechsten Tag nach Esslingen, wo ich einen teil meiner Kindheit, bei der Schwester meiner Oma verbracht hatte, die leider schon vor vielen Jahren gestorben ist.
Es ist verrueckt alte Orte zu sehen und noch genau zu wissen wo was ist. Und wie es der Zufall wollte, habe ich sogar noch eine alte Bekannte getroffen. Nach kurzem erzaehlen wusste sie sofort wer ich war und erzaehlte mir dann erstmal ein paar Sachen von Frueher, wo ich nicht mal mehr wusste.
Nach einem Spaziergang in den Schrebergaerten machte ich mich auf nach Hause, nach Sonneberg. Durch die ewigen Baustellen bin ich recht spaet dort angekommen.
Umso groesser war die Freude alle wieder sehen zu koennen.
Die Hunde waren wie verrueckt alle zusammen und sind kaum auseinander gekommen vor spielen.
Die Tage wurden zu Wochen und die Zeit verging wie im Flug.
Es gab so viel zu tun und machen. Der Bus wurde neu umgebaut. Eine neue Kupplung und Reifen habe ich ihm spendiert und viele andere Kleine Sachen. Innen wurde fleissig umgebaut und ein Fenster hab ich jetzt auch. Aber ohne die Firma Juergen Baetz haette ich die ganze Arbeit nie so schnell fertig bekommen. Danke auch fuer die vielen Materialien und Kompetenz! Vielen Dank an die Firma Conrad fuer die schoene Heckleiter und an die Firma Viweg mit der Unterstuetzung fuer einen neuen Dachtraeger.
Ein bisschen gearbeitet habe ich auch wieder. Mal gemalert, mal Bratwurst verkauft, mal Getraenke order Essen verkauft. Es war sehr schoen und hat mir viel Spass gemacht. Danke an den Getraenke Stadl und alle die dazu gehoeren.
Vielen Dank auch an das Tattostudio Farbklecks fuer die klasse Arbeit an meinem Koerper, besonders die an den Fusssohlen :D
Ich danke allen Freunden die sich Zeit fuer mich genommen haben und viel Geduld mit mir hatten, allen die mir geholfen haben mit meinen verrueckten Ideen.
Den groessten Dank habe ich an meine Familie, die es ja am schwersten mit mir hatte und mir immer geholfen hat und es auch immer tut.
Meiner Mutter fuer die grosse Unterstuetzung mit allen kleinen und grossen Dingen.
Meiner Schwester fuer die tolle 2. Batterie, die ich jetzt im Auto habe.
Meinem Papa fuer seine Hilfe beim Umbau und Ratschlaege.
Meiner Oma fuer das leckere Essen immer und die Unterstuetzung.
Ich freue mich jetzt schon darauf sie naechstes Jahr wieder zu nerven und zu stressen, denn ruhiger geworden bin ich nicht, was viele gehofft hatten :D
Mittelerweile ist alles fertig, die Faehre 2x umgebucht und ich in den Startloechern nach Duenkirchen.
Heute gehts noch nach Trier, morgen Luxemburg und Dienstag durch Belgien nach Frankreich, wo ich Mittwoch Frueh nach England uebersetze.
Bilder kommen bald noch, denn die Technik wurde mittlerweile auch auf den neusten Stand gebracht.
Wenn ihr nicht warten koennt, dann besucht meine Seite
Erna's little trip of life/Facebook.com und seht euch die letzten Tage auf meiner Tour an. Ein Video von meinem Deutschlandaufenthalt wird es auch bald geben. 


https://youtu.be/0vjM72MsOlU