Dienstag, 11. Oktober 2016

Irvine

Nun bin ich schon eine ganze Zeit in Irvine und habe beschlossen, dass diese wundervolle Stadt und Menschen einen eigenen Post verdienen!

Ich kam vorletzten Sonntag hier an und war sofort verliebt in den Hafen und Strand.
Die ersten Tage habe ich nur die Umgebung genossen und war viel an diesem endlos langen Strand mit Henry.



Später erkundete ich den Ort ein bisschen und suchte einen Platz, um meinen Blog zu schreiben. Es gibt einige Cafes hier und ich fuhr die ganze Straße entlang und war gerade auf dem Rückweg, da mir nichts so richtig gefiel, als ich dann am "The Niche" hängen blieb. Es sah so einladend aus mit dem einfachen Logo und den süßen Fenstern.
Außerdem gab es kostenloses WLAN und die Leute waren super nett.
Natürliche ich auch meinen englischen Stecker im Auto vergessen, aber bekam zum Glück dort alles.



Das Team ist sehr jung und das Cafè/Restaurant ein Newcomer, was es erst seit 4 Monaten gibt.
Es ist alles in Holzoptik gestaltet und ich habe mich sofort darin verliebt.

Die Mitarbeiter waren alle sehr aufmerksam und auch der Chef, mit dem ich einen Tag später ins Gespräch kam. Da ich mich im Niche lokalisiert hatte, wusste er wer ich bin und was ich mache.
Er war begeistert von meinem Trip und wollte alles darüber wissen, da er selbst viel reist.

Am Strand lernte ich Garry, der in der Kaffeebranche selbstständig ist, kennen.
Sein Hund Copper ( Nach seinem Geschäft Copper black genannt) war so dicke mit Henry und deshalb kam er die nächsten Tage öfter, damit Henry und Copper zusammen spielen konnten.
Copper ist ein 8 Monate alter Doberman, der genauso verrückt im Kopf ist, wie Henry.
Die beiden sahen aus wie "Zwillinge", da sie immer dicht an dicht zusammen rannten, hörten auf kein Wort und vergaßen alles um sich herum.



Die Tage darauf ging ich öfters ins Niche, da ich mich dort sehr wohl und aufgehoben fühlte.
Oft wird man blöd angeguckt, wenn man mal 2 Tage hintereinander in das selbe Lokal geht, was hier ganz und gar nicht der Fall war, ganz im Gegenteil.

Ich kam auch wieder mit Colin dem Chef ins Gespräch und er fragte mich, was ich als Nächstes mache? Ich sagte, dass ich in ein paar Tagen Richtung Cairnrayn gehe und noch Wäsche waschen muss. Er bot mir an, meine Wäsche bei ihm zu machen.

Da ich oft in einer Ecke des Lokals saß, um in Ruhe meine Sachen zu erledigen, fiel mir der noch nicht ganz fertige Tisch auf an dem ich saß. Alle Tische waren handgemacht, was dem Lokal einen besonders Touch gab.
Ich fragte, wann er ihn fertig machen wollte und ob ich helfen kann, als Dankeschön für das Wäsche machen.
Er war begeistert und wir machten uns aus, nach Ladenschluss damit anzufangen. 
So gesagt so getan. Es ging mit Abschleifen los und zum Schluss kam die Lasur darüber.
Die Tage darauf waren etwas stressig und ich hatte zwischendurch sehr tollen Besuch von einem fremden Mann, der Allen heißt, was ich mittlerweile erfahren habe.
Er brachte mir zwei Tüten voll mit Essen! Da ich durch Marokko den Schriftzug an Henrys Tür noch hatte mit "Don't touch or feed me, please" er laß aber nur die 2. Zeile - feed me please - und brachte deshalb so viele Leckerein für Henry und mich vorbei.
Ich war so begeistert und wusste nicht was ich denken und sagen sollte! Natürlich Danke, aber ich habe sowas noch nie erlebt und war hin und weg über diese Gastfreundschaft in Irvine!




Garry und Copper kamen öfters auf einen Spaziergang und es ist doch so sehr viel schöner nicht immer alleine spazieren zu laufen.
Ich lernte besser Englisch und hatte etwas Unterhaltung.
Im Park, der direkt neben dem Strand lag, war ein großer Teich mit Enten und Schwänen.
Als ich mal wieder Brot gebacken hatte, nahm ich etwas mit, um die Schwäne zu füttern. Die waren so zahm und fraßen sogar aus der Hand. Ich habe noch nie davor einen Schwan gefüttert und habe sie nur als aggressive Vögel in Erinnerung.
Henry mögen sie nicht und fauchten ihn auch immer an, wenn er zu nah kam.





Am Samstag war ich noch in der Schwimmhalle, nur wusste ich nicht, dass gerade Ferien hier sind und es war komplett voll! Was mir aufgefallen ist, dass so viele Väter mit Kind alleine drin waren. Das findet man in Deutschland doch recht selten.
Mit 2 älteren Männern bin ich auch ins Gespräch gekommen, da sie gleich am Dialekt gemerkt haben, dass ich nicht von Schottland komme.
Ich habe über 2h nichts getan, als nur im Wärmepool an den Düsen zu sitzen und Wärme zu tanken. Da zuviele Kinder hier waren, war das Bahnen schwimmen unmöglich.
Das Schwimmbad ist recht alt und soll auch bald geschlossen, werden da ein Neues gebaut wird.

An einem Nachmittag saß ich wieder im Niche und wunderte mich, was Colin mit seiner Mitarbeiterin Lauren tuschelte, nachdem er mich fragte in welchen Ländern ich schon überall war.
Am nächsten Morgen sah ich es. Er eröffnete eine Seite für, wo Leute Geld für mich und meine Reise spenden können.
Es geht mir gar nicht ums Geld, aber die Sache an sich und diese wunderbaren Worte rührten mich schon sehr. Es war unglaublich und noch nie hatte jemand zuvor so etwas für mich getan!
Damit jeder mal selbst lesen kann:


Auch passierte noch etwas unglaubliches!
Ein Freund von Deutschland war ja seit einigen Wochen auf dem Weg zu mir mit seinem Stand Up Paddle.
Klingt alles nicht so spektakulär, aber er ist nur mir Rucksack, Zelt, Board, seit 2 Monaten ohne Schuhe unterwegs und will den Ärmelkanal so rüberpaddeln.
Ich durfte herhalten, falls was ist und er sich zur gesetzten Zeit nicht meldet.
Er startete Nachts um 24 Uhr in Calais und da ich bis zum nächsten Morgen 7 Uhr nichts von ihm hörte, rief ich bei der Küstenwache in Dover an.
Nur musste er mittlerweile schon auf dem Meer entdeckt worden sein, denn die Grenzkontrolle fischte ihn etwas ehr raus, als mein Anruf bei denen einging.
Er war halb erfroren, da er nur in Shorts und Shirt übers Meer kam und freute sich über eine kostenlose heiße Dusche an Board des Schiffes.
Nicht nur das hatte er dann kostenlos, sondern auch die Überfahrt und eine Decke, die er von der Crew bekam.
Jetzt ist er auf dem Weg hier her und ab morgen werde ich eine Zeit lang mit ihm zusammen reisen.
Colin spendete mir auch schon Kleidung für ihn, die ihm nicht mehr passt.
Ich hoffe es passt ihm auch, denn er hat ja fast nichts zum Anziehen, da er jedes Gramm bei Backpackern zählt.

Jedenfalls war ich nach dieser Horrornacht auch nicht faul und machte den Tisch und Sitzbank im Niche fertig.



Am nächsten Tag kamen Garry und Copper ein letztes mal bevor ich Irvine verlassen muss.
Die beiden hatten wieder so viel Spaß und vergaßen wieder die ganze Welt um sich herum.



Die Nächte werden auch langsam kälter und ich muss jetzt öfter meine Petroleumlampe über Nacht anlassen. Nächstes Jahr kommt aber endlich eine Standheizung rein.

Heute ist mein letzter Tag in Irvine und deshalb wird heute Wäsche bei Colin im Niche gemacht und später zeigt er mir noch ein paar schöne Ecken in der Gegend, bevor es langsam Richtung Fähre nach Cairnrayn geht.

Ich vermisse jetzt schon das kleine Lokal mit den liebsten Mitarbeitern in ganz Schottland, diesen tollen Strand und die wunderbaren Strandspaziergänge, das ständig schöne Wetter und das unbeschwerte Leben dort.

Falls jemand mal in Irvine vorbei schauen sollte, dann besucht auch dieses super gemütliche Lokal und genießt das leckere Essen, was sie machen. Den Chickenburger kann ich nur wärmstens empfehlen.



Wie es ab morgen weiter geht,seht ihr bald. Es wird jedenfalls sehr lustig die nächste Zeit!







Donnerstag, 6. Oktober 2016

Islay bis heute

Sooo nun bin ich wieder alleine unterwegs.
Zu zweit reisen ist echt viel viel schöner! Es teilt sich alles auf und das Reisen wird noch einfacher.
Und man kann die schönen Dinge teilen...ich bin zwar oft alleine und hab meine Ruhe und alle denken "hat die Erna es schön", aber man sollte auch die Kehrseite der Medallie sehen.
Ich bin IMMER alleine und muss alles alleine in meinem Kopf speichern, regeln, erledigen und irgendwie immer organisieren das alles passt und klappt.
Nicht nur das alles was in meinem Kopf ist, sehe und weiß nur ich. Ja Bilder. Die sagen nie das was an dem Ort war, passiert ist oder ich erlebt habe.
So schön viele Bilder sind, so viel schöner sind sie in Wirklichkeit und ich wünschte oft sie mit den Menschen mehr teilen zu können und andere an meinem Glück teilhaben zu lassen.
Ich will nicht meckern und bin oft sehr froh alleine sein zu können und die Ruhe genießen zu können. Alles hat 2 Seiten, auch die Stille!
Nachdem ich Richtung Norden an meinem liebsten Platz vorbei gekommen bin und ein paar Tage Stille getankt habe, ging es nach Fort William Post abholen und mal die Wasserfälle im Glen Nevis erkunden.
Danach lernte ich Petra und Klaus Vierkotten(www.abenteuertour.de) kennen, die mir mit einigen Infos über Reisen mit Visum und Co. weiter helfen konnten.
Es ist immer sehr schön ein paar Gleichgesinnte, die auch so verrückt sind, zu treffen. Und vielleicht treffe ich sie bald wieder auf meiner Russlandtour.
Ich kann ja immer nie lange an einem Ort sein und bin endlich mal weiter gekommen als Skye, nämlich nach Inverness, Ullapool, Castlehill und John'O'Groats, den nördlichste Punkt vom schottischen Festland und auf gleicher Höhe der norwegischen Stadt Stavanger. Und bin die ganze Tour, auch bekannt als Rout 500, da sie fast exakt 500 Meilen ist entlang gefahren. An der Nordküste hatte mich mal wieder richtig der Übermut gepackt und ich war der Meinung ich könnte vom Festland mit Kayak zu einer kleinen Insel von den Orkney Inseln paddeln.
Tolles Erlebnis hatte ich gleich am Anfang, aber war doch sehr erschrocken zuerst. Ich voller Euphorie ins Wasser und durch die Algen durch, keine Ebbe und Flut im Auge traf auf eine Robbenfamilie. Die beobachteten mich die ganze Zeit und fragten sich sicherlich was ich da treibe.
Bin an einer Stelle ins Wasser, wo nie Menschen sind und deshalb waren da auch die Robben.
Mehr erschrocken habe ich mich, als das Männchen plötzlich 2m neben meinem Kayak, mich aus dem Wasser angeguckt hatte. Dieser große Kopf und ohne mit der Wimper zu zucken. Ich dachte erst es ist ein Stein, aber auf dem 2. Blick sah ich ihn dann.
Er folgte mir auch ein Stück raus aufs Meer. Ich bin mit voller Kraft raus gepaddelt, aber nach einer dreiviertel Stunde gemerkt, dass es echt noch weit ist und der Weg zurück zu lange dauern wird. Henry wartete ja schließlich im Auto und wenn mir was passiert....was mit ihm?
Ich bin ja so sparsam und besitze deshalb auch keine Schwimmweste. Nachdem mich 2x ne Strömung auf dem "ruhigen" Wasser ordentlich gedrückt haben, bin ich wieder zurück!
Das war eine super Idee ich hab auch fast doppelt so lange rein, wie raus gebraucht. Es war nämlich Ebbe! Das heißt das Wasser geht weg vom Ufer raus aufs Meer und heißt für mich, paddeln wie gegen den Flussstrom.
Der ganze Witz an der Sache war noch dazu, wie weit es mich aufs Meer raus gezogen hatte und ich bin immer weiter abgekommen....ich habe es mit letzter Kraft zurück in den Hafen geschafft, wo zum Glück kein Schiff kam und bin den Rest zum Auto zurück gelaufen, um mein Kayak am Hafen wieder auszuladen.
Das schöne an der Sache, die Robbe hatte im Hafen schon auf mich gewartet und immer geguckt wo ich bin.
Nach diesem Tag bin ich ins Bett gefallen! Mit super Schlafplatz auf einer Weide an Steilklippen, wo Henry Schafe gejagt hatte. Manchmal könnte ich ihm was tun, wenn man nicht alle 2min nach ihm ruft ist er in Alaska.
Die Nacht jagte so sehr der Wind, das ich kein Auge zu machte, weil die Spanngurte durch den Wind vibrierten.
Es war aber zu dunkel und ich zu müde, um dieses Problem in der Nacht zu lösen.Isomatte rein spannen musste helfen.
Weiter auf dem Weg besuchte ich noch die Dalmore Distillery und bin seitdem sehr von dem Whisky begeistert. Zwar nicht torfig-rauchig, aber fruchtig-kräftig.
In Inverness wieder rausgekommen, ging es Richtung Osten und einige Castles und Distilleries besuchen.
Ich bin seit Islay Friend of Classic Malts und bekomme dadurch in 12 Distilleries freien Eintritt. Und da ich eh immer spare, war das eine super Sache.
In Fort George besuchte ich die Militärbaracken und lernte zwei ältere Herren und einen Iren kennen, mit denen ich über eine Stunde meine Witze machte. Am Wochenende war dort die jährliche Militärparade, wo ich plante hinzugehen und der Ire, der dort für die Organisation zuständig war, wollte mir freien Eintritt verschaffen. Auch bekam ich über seinem Chef eine tolle Distillerietour for free bei Benromach.
In der Zeit bis dahin besuchte ich einige Distilleries und Castles, bis mir etwas sehr dummes passiert ist.
Ich bin an dem Freitagabend einem Waldweg hochgefahren und es sah alles super aus für einen Schlafplatz.
Es war ein super Schlafplatz nur am nächsten Morgen war da eine geschlossene Schranke, wo ich rein gefahren bin. Was machen, da ich ja auf die Parade wollte!?
Warten....Nein.....Ich erkundete das komplette Gelände und war mir sicher das alles zu dem Steinbruch gehört. Ich bin bis zu der Hauptschranke gelaufen, wo ich auch über einen kleineren Hügel zwischen Steinbrocken durchgekommen wäre, wenn da keine Kameras überall gewesen wären.
Also doch warten in der Hoffnung das noch eventuell jemand kommt und aufmacht, aber nichts da.
Ich wartete und wartete! Abends versuchte ich die Zahlenkombination vom Schloss zu knacken, aber das war schon so alt! Ich überlegte es aufzubrechen, aber für was und die Leute ärgern sich dann noch. Es war ja meine Dummheit, also wartete ich bis Montag. Das Wochenende war super ruhig und sonnig. Nackig rum rennen und Henry ohne Leine lassen. War ja keiner da und ganz viel Wald drum herum.
Der Montag kam, aber kein Arbeiter. Also bin ich demütig zu dem Haupteingang gelaufen und habe den Arbeitern dort erzählt was mir passiert ist.
Einer der Arbeiter kam mit und guckte sich die Sache an. Unterwegs erklärte er mir, dass das Grundstück auf dem ich stehe gar nicht zum Steinbruch dazu gehört und es nur zufällig durch eine offene Schranke miteinander verbunden/getrennt ist.
Der Mann half mir aber und ich fuhr über den Steinbruch, mit ihm voran als Konvoi und Blinklicht für die Sicherheit, den Weg über die Hauptschranke des eigentliches Steinbruchs raus.
Ich gab ihm als Dank den kanadischen Whisky von Zachary, weil ich so froh war wieder "frei" zu sein!
Der Mann war so lieb und freundlich und war gar nicht böse darüber was mir passiert ist und hat sich noch mehr über den Whisky gefreut.
Danach ging es noch einige Castles angucken und Distilleries besuchen. Unter anderem auch die am höchstgelegene in Schottland und somit auch kälteste. Dalwhinnie.
In Fort William wieder rausgekommen musste ich erstmal eine Werkstatt suchen, die mir den Service von meinem Auto macht. Da ich noch 5 Liter Öl von Spanien dabei hatte, gab es das Problem bei der ersten Werkstatt, damit die nur Ölwechsel mit eigenen Öl machen. Nur wollte ich das Öl nicht schon wieder mit nach Deutschland fahren und suchte deshalb nach einer anderen Werkstatt. In der nächsten war das Öl nicht das Problem, sondern das ich keine englische Registration(Nummernschild) hatte! Aber wer suchet, der findet und bei der dritten hatte es geklappt. Musste zwar 5 Tage warten, aber besser als nichts. Nur wollte ich nicht im nasskalten Fort William so lange bleiben und bin auf Skye zu Talisker und hab noch zwei andere Distilleries von den Friends of Classic Malts abgebummelt. Montag zurück in Fort William pünktlich zum Service und Post abholen. Hatte Futter für Henry bestellt, da es ja billiger ist, als dort zu kaufen. Meine Mitgliedskarte für Historic Schottland war immer noch nicht da und mittlerweile wartete ich über 2 Monate darauf und war sehr stinkig. Immer andere Ausreden kamen von dem Büro! Ich wollte mein Geld zurück und nach sehr langem hin und her habe ich das auch bekommen!
Als ich so auf dem Parkplatz bei der Post stand und kurz noch bei laufendem Motor ein paar Nachrichten checken wollte, ging plötzlich mein Auto aus. Ich fix und fertig!
Hunz und Kunz verrückt gemacht, aber erstmal Familie und Danny, der mir schon mit dem Einbau von der Batterie sehr weitergeholfen hatte, angerufen.
Der Motor hatte Luft gezogen durch die extreme Steigung am Berg, da ich kurz vorm roten Strich war. Da ich immer bis aufm letzten Drücker warte, weil ich so ein knausriger Mensch bin und immer nur tanke wenn es billig ist, musste ich da mal Abstriche machen und zur Tankstelle laufen, Kanister und Diesel kaufen und zurück laufen. Motor lief zum Glück wieder und mir war das eine Lehre.
Danach ging es an der Blair Athol Distillery vorbei nach Edinburgh und mein neues Fahrrad holen, was ich mir schon eine Zeit davor in den englischen Kleinanzeigen(ww.gumtree.co.uk) für 25£ gefunden hatte. Auf dem Weg dort hin fand ich auch noch einen kranken Hasen, der fast auf die Straße gerannt ist und verletzt aussah. Als ich ihn gefangen hatte sah ich, dass er ganz sehr krank war und die Augen verklebt waren.
Ich packte ihn ein und Henry war so neugierig und konnte den Hasen keine Ruhe lassen. Unterwegs noch schnell in einem Laden einen Karton organisiert, auf einem Feld Strohreste aufgesammelt und schon hatte der Hase ein kleines Haus.
Das Fahrrad holte ich in einem Schloss ab, wo noch bewohnt ist. Es war riesig und sehr schön mit der großen Parkanlage und den Schafen darauf.
Das Fahrrad ist so toll und hat einen ewig breiten Lenker, passt perfekt zu meinem "Hippiebus".
Musste zwar ein bisschen was dran machen und die Bremsen austauschen, aber jetzt hab ich ein super Rad.
Dem Hasen konnte ich leider nur eine warme Nacht und ein schönes Grab schenken, da er am nächsten Morgen schon gestorben ist. Es ging zur letzten Distillery für mich in Schottland, nach Oban. Für mich ist die nichts, da es eine reine Massenabfertigung von Besuchern ist. Die Truppe hatte über 15 Leute.
Dann ging es wieder zu meinem Lieblingssee, dem Loch Lomond und dort blieb ich einige Tage stehen um die Ruhe und den Wald zu genießen.
Erst war Regen, doch dann hatte ich nur Sonne. Seitdem genieße ich mit Henry die Sonne schon über 1 Woche lang!
Danach bin ich Richtung Süden und an Glasgow vorbei. Angekommen in Irvine, wo ich seitdem stehe und noch einige Tage warte bis es weiter geht.
Die nächsten Wochen ist viel geplant und viel neues passiert, viel Arbeit kommt und noch mehr Spaß. Ich freue mich schon sehr darauf und werde davon regelmäßig berichten.
Bald feier ich ja auch mein 1 jähriges "Erna's little trip of life" und ich habe mir etwas dafür überlegt, aber alles zu seiner Zeit.
Ich habe mir mal wieder Zeit genommen ein kleines Video der letzten Wochen zu machen. Viel Spaß damit und danke fürs Lesen.


                            Video: Erna in Schottland