Mittwoch, 31. August 2016

UK - England

So jetzt bin ich schon wieder fast 3 Monate in UK unterwegs und noch nichts geschrieben. Wo fange ich da bloß an!?
Nachdem ganzen Stress und der Rennerei in Deutschland war ich schon etwas froh wieder in der "großen" Welt zu sein.
Unter viel Tränen ging es am 12.06. wieder los Richtung Frankreich/Luxemburg.
Kurz vor der Grenze machte ich noch Bekanntschaft mit einem netten Herren vom Europäischen Parlament, der mich zum Essen einlud, wenn ich Heimwärts über die Niederlande zurück fahre. Ich hoffe ich vergesse das nicht bis dahin.
Danach habe ich mir ein bisschen was von Luxemburg und Belgien im Schnelldurchlauf angeguckt, bevor es nach Dünkirchen(Frankreich) ging.
Dort bin ich auch überpünktlich angekommen und konnte nochmal so richtig schlafen, bevor es am nächsten Tag mit der Fähre nach Dover(England) ging.
Schon Tage davor hab ich mir den Kopf zerrissen über den Linksverkehr und kaum war ich angekommen ging es in Fleisch und Blut über. Mittlerweile hab ich mehr Angst zurück nach Deutschland zu müssen in den Schilderwald und der egoistischen Idiotenhölle von Autofahrern!

Aber egal ist ja noch lange Zeit bis dahin. In Dover mit 1h Zeitverschiebung (+1h = WEZ) angekommen stand ich erstmal 40min im zaehfliessendem Verkehr am Berg. Wo ich hinwollte wusste ich nicht, aber hatte da ja genug Zeit dafür.
Und da ich mir vorgenommen habe einige Orte aus der Filmreihe "Die Säulen der Erde" zu besuchen, war der erste Ort für mich Canterbury nördlich von Dover.
Eine sehr süße kleine Stadt mit Burg, alten Straßen und Cafes, die ich mir genauso vorgestellt habe.

Die Leute super lieb, offen und herzlich, wie alle immer sagen und sich viele Menschen in Deutschland ganz viel davon abgucken sollten, bevor sie früh das Haus verlassen!
Danach ging es an die Küste wo ich planlos drauf los gefahren bin. Dort auf der Suche gestaltete es sich recht schwer etwas zu finden.
Der öffentliche Car Park mit altem Parkautomat nahm keine Visa und ich hatte noch keine Pfund, also ging es erstmal durch den Ort auf der Suche nach einer Wechselstube, die natürlich schon geschlossen hatte.
Zu meinem Glück traf ich auf einem älteren Herren, der mir etwas Geld Privat wechselte und einen Stellplatz auf dem öffentlichen Parkplatz vor seinem Haus anbot, der nichts kostete.
Er sah aus wie ein alter Rocker mit Lederweste. Er hat 15 oder 16 Kinder von x Frauen und der jüngste mit 9 lebt bei ihm. Super erzogner und schlauer Junge.
Hut ab, wenn ich mir da die meiste Jugend in Deutschland zum Vergleich ziehe.
Ricky, so ist sein Name, zeigte mir Abends den Platz wo alle mit Hunden und Kinder zum spielen hingehen.
Einen tollen Ort haben sie und für die Jugend wird in England auch mehr gemacht, als in Deutschland.
Klar haben viele PlayStation, aber dennoch sind die meisten draußen und machen dort was mit Freunden.

Am nächsten Tag ging es der Küste weiter entlang bis ich in Chichester eine schöne Ecke gefunden habe und blieb dort auch das ganze Wochenende stehen.
Ein Engländer bat mir sogar an meinen Bus auf seinem Grundstück parken zu können, da er am Wochenende eh nicht da sei und schenkte mir noch eine Flasche Wein.
Ich geniesse jede Minute mit diesen, meist super netten Menschen hier und fühle mich dadurch hier wohler als in Deutschland.
Sonntag Nachmittag ging es durch einige Orte über Brighton nach Winchester Castle, wo ich eine Tschechin kennenlernte, die dort für die Sicherheit zuständig war.
Ich habe einen kompletten Kontrollgang mit ihr über das gesamte Gelände gemacht und viel mehr gesehen, als zuerst entdeckt.

Über Nacht blieb ich direkt neben den hohen Schlossmauern in der schmalen Einbahnstraße stehen, als ich am nächsten Morgen kurz nach 6 von einem lauten Knall geweckt wurde. Ein anderes Auto war an meins gefahren, aber ohne zu stoppen weiter gefahren, ich stand im Bett und wollte schon in Unterwaesche hinterher rennen!
Angezogen bin ich erstmal um mein Auto gelaufen und habe keine Schäden an meinem Auto gefunden, nur ein Stück Plastik von einem Blinker auf der Straße.
Das Karma holt sich alles und jeden....manche gleich, manche später.
Danach bin ich nach Sallysbury gefahren wo die Kathedrale steht in der es in dem Film ging. Im Film wird sie als Kingsbridge Cathedral bezeichnet, aber sie steht nicht in Kingsbridge.
Wie alles im Film immer etwas geandert wird nur damit es spektakulärer wird.
Sie war wirklich sehr schön und groß, selbst die Wasserspeier sahen genauso aus. Davor war eine große Wiese mit übergroßen Kunstobjekten aus Draht.
In die Kirche hinein bin ich nicht, da Henry ja ein Anzugspunkt ist für die englischsprechende Bevölkerung und sich noch nicht ganz beherrschen kann, wenn er alleine warten muss.

Der Tag war schön und ich fuhr schon Richtung Stonehenge, wo es ja die berühmte Sonnenwende gab. Auf dem Weg dort hin gabelte ich 3 Engländer auf, die per Anhalter auch dort hin wollten. Das es ein mega Event ist und eines Festivals gleicht, wurde mir erst dort bewusst. Es gab eine fast 2 Meilen lange Schlange und überall Polizei und Leute die die Autos einwiesen. Es war so was von voll  und die Leute kamen zum Teil in sehr verrückten Outfits und waren auch sehr esoterisch drauf.
Am "Parkplatz" angekommen wurde erstmal was getrunken mit den Jungs. Sab, Hugo und Mitch. Zu allem Glück was ich hatte war auch noch Blutmond und das war bei der Kulisse echt der Hammer! Der Weg bis zu den Steinen war nochmal eine gefühlte Meile zu Fuß. Es war aber für alles gesorgt. Fressbuden ohne Ende und Toiletten.

An den Steinen angekommen gab es eine urig, esoterische Musik. Die Leute hatten Trommeln, Gitarren, Hörner, Rasseln und alles mögliche dabei, womit sie Musik machten.
Es war fantastisch und ich kann das echt jedem nur empfehlen. Ich bin dann mal ohne die Jungs rum gelaufen und über einen Kanadier "gestolpert" mit dem ich mich ewig unterhalten hatte und völlig die Zeit vergaß. Er war mit der Kanadischen Armee gerade zum Traning in Blackwood stationiert und kam an dem Abend mit seinen Kameraden zu dem Ereignis. Als ich dann wieder nach den Engländern schauen wollte, da die ihre Sachen noch bei mir im Auto hatten, habe ich die nicht mehr gefunden und bin zurück zu Zachary dem Kanadier und habe nogabelt weitere Ewigkeit mit ihm geredet.
Zwei von den Engländern fand ich dann vor meinem Auto und der dritte kam dann irgendwann mal angelaufen.
Der Sonnenaufgang und das eigentliche Highlight ging ganz schnell und war mit der leichten Bewölkung sehr sehr schön.

Keine Minute geschlafen ging es nach Bournemouth mit den Engländern. Bei Mitch konnte ich mich mal duschen und dann ging es zu Hugo Grillabend.
War auch sehr lustig und wieder neue Leute getroffen.

Am nächsten Tag traf ich mich in Bath mit Zachary und bin mit ihm durch diese urige Stadt gelaufen. Die Stadt ist auch durch das alte Badehaus "Romans Bath" sehr bekannt.
Die Parks mit ihren ewigen Grünen Wiesen, tollen Blicken und vielen alten Kunstobjekten waren ein Traum.

Am nächsten Tag brachte ich ihn zum Bahnhof, da er wieder in der Kasserne musste. Ich fuhr dann erstmal weiter nach Cornwall, da das gerade auf der Strecke lag und guckte mich dort in den herrlichen Ecken um. Es ist echt ein ruhiger Fleck Erde und die Leute haben alle ihre Ruhe, wunderschöne Strände und öfter schönes Wetter.

Da mich die Sehnsucht plagte bin ich nochmal nach Blackwood hab Zac eingepackt und bin mit ihm über Nacht nach Windsor zum Castle gefahren. Es war zwar schon lange zu, aber trotzdem wunderschön auch im Dunkeln. In einem Pub tranken wir noch was und liefen quer durch die Stadt. Geschlafen wurde auch in der Nacht wieder nichts, da er auch kurz nach 5 an der Kasserne sein musste, für den Rückflug nach Kanada.

Ich bin am nächsten Tag nach London, was ich anfangs nicht geplant hatte. Aber einmal in der Nähe kann man mal rein und der Verkehrt hatte dann auch recht gut geklappt.
Zu meinem Erstaunen war es echt einfach in dieser großen Stadt zu fahren. Ich habe alle wichtigen Sachen abgefahren, bin aber nicht rein, da man so schlecht einen Parkplatz bekommt. Was ich nicht wusste und auch erst 6 Wochen später kam, dass man eine Maut in der Stadt zahlen muss. 12 £ pro Tag, was man online bis zu 2 Tage später noch zahlen kann oder man bekommt eine nette Verwarnung von 80€.

Danach ging es nach Oxford, die Universitätsstadt überhaupt mit. Dort besuchte ich das Oxford Castle unlocked mit einer sehr tollen Führung von einem jungen Mann in altem Kostüm. Es ist zwar noch schwierig alles zu verstehen, aber das Castle war auch eines der wichtigen mit, um denen es in dem Film "Die Säulen der Erde" ging.
Ich fuhr dann nur noch ein bisschen durch die Stadt und habe mir das reichere Bürgerleben angeschaut.

Wales lag auf dem Weg, dashalb was das das nächste Ziel. Dort besuchte ich in Südwales ein altes Haus was in die Klippen gebaut wurde und aus einem Raum bestand.
Es wurde gut gepflegt und hatte sogar ein Dach. Man kam über ewig viele Stufen zwischen Klippen, durch das Haus hindurch fast bis ans Meer.
Es war sehr herrlich und einen Besuch mehr als Wert.
Da ich nächstes Jahr den Tough Guy in Wolverhampton mitmachen will, den meine Freunde schon des öfteren gemacht haben, bin ich dort hin um mich persönlich anzumelden und die Strecke gleich mal unter Augenschein zu nehmen.
Wahnsinn was die dort alles aufgebaut haben über die Jahre! Ich freu mich jetzt schon auf Januar!

Weiter über Manchester, wo ich nur das Stadion angeguckt habe, über Castlerig zu dem Steinkreis dort und Muncaster Castle ging es geradewegs nach Schottland.
Hatte mir etwas in den Kopf gesetzt und das musste eingehalten werden............

STONEHENGE SUMMER SOLSTICE 


CORNWALL


CASTLERIG STONECIRCLE


WINDSOR MIT ZACHARY



BOURNEMOUTH BEACH



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