Mittwoch, 28. September 2016

Islay

Es passiert immerzu so viel und ich komme mit schreiben gar nicht mehr hinterher.....
Am Flughafen angekommen, war es erstmal schwer einen Parkplatz in dem Wirrwarr zu finden.
Aber wer suchet, der findet.
Da man ja nicht jeden Tag Besuch von Freunden bekommt musste ich mir dafür was lustiges überlegen.
Ein Schild musste her und "Reisegruppe Jung&Willig" wurde geboren. Nein nicht das willig ein anderes, aber dazu später.
Daniel wurde erstmal gebührend empfangen mit dem tollen Schild und alle Leute guckten nur, denn die konnten alle kein deutsch lesen und hätten nur zu gerne gewusst was da drauf steht.
Danach ging es nach Stirling in eine Kneipe, um Daniels Urlaub in Schottland einzuläuten.
Am nächsten Tag ging es in das Castle dort, was echt super gemacht ist.
Dafür braucht man doch schon mal einen ganzen Tag mit Friedhof und die kleinen Läden der Pflasterstraße runter.
Das Castle ist echt sehr groß und viel wurde versucht original nachzubilden. Nur die Gartenanlagen fand ich etwas mager. Es gab aber einen Garten der Annes Garten hieß was alles wieder gut gemacht hat :D
Es ist ein super Castle und kann ich jedem, der einen Tag Zeit hat nur empfehlen.
Lecker Eisstand davor und tolle Aussicht von oben.
Am Nachmittag ging's Richtung Loch Lomond, wo wir die Nacht stehen blieben. Daniel durfte Brot machen und ich konnte mal wieder lecker kochen. Alleine mach ich so was nie und ich koche eigentlich sehr gerne.
Am nächsten Tag ging es nach Kintyre zum Port Kennacraig. Da wir aber getrötelt haben, haben wir die Fähre nach Port Ellen verpasst. Aber wir sind ja flexibel und haben einfach die 1h später nach Port Askaig genommen, was am anderen Ende der Insel liegt.
Und jetzt nochmal kurz zur "Reisegruppe Jung&Willig"  Jung muss man ja bei stets bleibenden 19 nicht erklären. Aber willig entstand durch die große Planung einmal um die Insel zu laufen, um alle Distilleries in Angriff zu nehmen. Wie das ausging......
In Port Askaig angekommen, ging es bei gefühlten 30 Grad einem steilen Berg hoch und ich wünschte mir Pferdi würde meinen Rucksack auch noch tragen.
Henry hatte einen Hunderucksack und durfte sein Futter für 1 Woche selbst tragen.
Dann ging es zur ersten Station nach Caol Ila, wo wir es noch pünktlich zur letzten Tour schafften.
Der Rückweg wurde durch unzählige Fliegen und Midges erschwert. Die 2 Meilen zurück zur Hauptstraße, ging es dann 4 Meilen die nächste Straße wieder rein, um zu Bunnahabhain zu kommen.
Dort wurden wir nicht nur mit einem tollen Schlafplatz am Meer und Blick auf die Paps von Jura belohnt, sondern auch mit gefühlten 1 Million Midges.
Nur kurz zur Erklärung. Midges sind so groß wie Obstfliegen und sehen auch so aus, nur stechen die unheimlich sehr. Das schlimme ist nicht einmal der Stich. Nein das üble Jucken fängt 2 Tage drauf an und hört kaum auf! Und am schlimmsten ist es wenn man nasse Haut hat! War ja auch perfekt dafür bei knallender Sonne nach der Strecke sind wir dann nur so davon gelaufen!
Henry sah nach 10 min aus wie ein Streusselkuchen von den vielen Stichen.
Zeltaufbau bei diesen Bedingungen ein Traum! Als Daniels Zelt stand und alles verstaut war musste ich mich erstmal mit dem Hauptproblem beschäftigen.
Da diese Viecher keinen Rauch mögen und ich mir Whisky in meinen Flachmann abfüllen lassen habe, schmierte ich mich erstmal mit dem kostbaren Gut ein.
Da in Islay die Gerste stark mit Torf geräucht wird, ist natürlich das auch extrem im Whisky zu schmecken und riechen.
Und ich als Ökotussi mag so Chemiespray und Zeug gar nicht. Wenn es Tiere tötet oder weghält, was macht es dann mit meinem Körper?!
Whisky hilft super und jeder der Whisky mag hat jetzt einen Grund sich damit einzureiben. Aber bitte dran denken, er muss am besten rauchig-torfig sein.
Die Nacht war super und ich konnte das erste mal meinen Biwack Sack testen, den ich von Jürgen erworben hatte.
Jürgen das ist eine Top Sache. Bin total begeistert und regenfest ist er auch, in der Morgendämmerung hatte es zu regnen begonnen!
Das Zelt blieb erstmal stehen und wir zu Bunnahabhain rein für eine Tour. Da ich Henry nicht alleine angebunden lassen durfte,  musste Daniel die Tour alleine machen und ich bin mit Henry noch ein bisschen im Regen gelaufen.
Danac mussten wir im Regen Zelt abbauen und die 4 Meilen zurück zur Hauptstraße laufen.
Das Zurücklaufen im Regen war angenehmer, als bei 30 Grad Sonnenschein, nur beschlossen wir dann mit dem Bus weiter zu machen. Der kam nur leider erst in 1,5h. Wir total durchnässt haben erstmal Käsebrötchen und Tee gemacht. Hat aber alles nicht besser gemacht, denn wenn man sich warm gelaufen hat und dann steht wirds schnell richtig sehr kalt! Und bevor ich noch öfter mit Henry draußen warten muss, weil sich manche so blöd haben dachten wir das es anders weiter gehen muss. Das war der Punkt wo der Wille uns verlassen hatte und wir unser Schild in nur noch Jung hätten ändern müssen.
Laut Fährplan wäre in 40 min eine Fähre zurück nach Canacraig(wo der Bus geparkt war) und von dort 20 min später wieder zurück nach Islay.
Der Plan! Wir fahren zurück und holen das Auto und sind heute Abend sogar schon wieder da!
So gesagt so getan. Zum Hafen zurück waren es vielleicht 4 Kilometer. Es waren die schnellsten 4 Kilometer mit Gepäck!
Auf der Fähre meinte Daniel das es Duschen im WC gab, also hab ich das schnell gecheckt und die Arbeiter gaben das ok. Duschen wie geil! Aber davor musste erst noch der Bus an Board. Daniel rannte zum Bus und fuhr ihn vor das Schiff in die Parklinie, während ich alles anmeldete und Tickets holte.
Alles passte perfekt und zur Belohnung gab's duschen umsonst! Ich dusche ja nie oder besuche Campingplätze, weil ich da viel zu knausrig bin und auch nicht Geld ohne Ende habe. Deswegen sind wir auch erst mit Rucksack los. Hin- und Zurück mit Auto kostet das über 100 Euro und das ist schon echt ganzschön viel Geld!
Aber es war dann eine gute Entscheidung und Henry wurde nicht mehr so extrem gestochen, wir sahen mehr von Islay, blieben trocken, hatten weniger Stress und mehr Spaß an den Whiskytouren.
Da wir eh einmal in Port Askaig waren und Jura gleich daneben, fuhren wir Frühs nach Jura mit der Fähre ohne Bus und Henry. Dort setzten wir uns in den Busshuttle und fuhren zur einzigen Distillery auf der Insel, die natürlich auch nach ihr benannt ist. Dort hatten wir sau viel Glück und sind ohne Anmeldung in eine Tour mit reingekommen. Daniel ist in den Genuss eines Sticky Toffee Pudding gekommen und konnte nicht mehr genug davon bekommen.
Per Anhalter ging es zurück und ruckzuck wieder in Port Askaig. Dann fuhren wir Richtung Kilchoman und verbrachten dort die Nacht direkt in Strandnähe.
Ich muss noch kurz einwerfen, Islay ist nochmal ein kompletter Unterschied zum Rest von Schottland!
Die Menschen grüßen dort alle und jeden! Wenn man den Straßen entlang fährt grüßen sich ALLE Autofahrer gegenseitig egal woher! Die Menschen dort sind sehr offen und herzlich, noch mehr als auf dem Festland.
Früh ging es zu Kilchoman zur Distillery Tour mit anschließender Verkostung von 2 Whiskys.
Kann gar nicht mehr sagen wie es geschmeckt hat, nur das es nichts für mich war.
Da es noch ewig hin war bis zur Tour bei Bruichladdich fuhren wir ganz schnell erstmal zu Bowmore und hatte richtig viel Glück, denn dort musste der Manager die Führung machen, da seine ganzen Mitarbeiter auf Betriebsausflug waren. Auch fragte ich gleich mal wegen Arbeit über den Winter, da es mir bei Bowmore sehr gut gefiel. Sie ist auch die älteste Distillery auf Islay. Wir probierten sogar den Sud aus den Mashtuns was wie Starkbier schmeckte, den New Spirit und einen 10 Jährigen frisch aus dem Fass im Vaults Nr. 1, was das einzige Warehouse in Schottland ist was unter dem Meeresspiegel liegt. Und ich konnte dort noch eine kleine Auffüllung für meinen Flachmann aus dem 10 Jährigen Fass abluchsen.
Danach war es recht spät, später als erwartet und Bruichladdich schafften wir an diesem Tag nicht mehr. Also sind wir erstmal nach Port Ellen gefahren und haben uns etwas umgeguckt und wurden mit einem wunderschönen Sonnenuntergang an dem kleinen Strand dort belohnt. Im Seasalt haben wir dann erstmal etwas gegessen und im Andrew's Inn tief ins Glas geguckt. Am nächsten Morgen ging es zu Laphroaig und Ardbeg wo wir auch sehr schöne Touren hatten. Dann sind wir schnell nochmal zu Bruichladdich, wo wir keine Tour bekommen hatten und nur den Gin Botanic probiert haben. Das nenne ich echte Medizin das Zeug! Am letzten Tag hatten wir nur noch Lagavulin und machten dort eine große Verkostung mit. Ich glaube 6 Whiskys in knapp einer dreiviertel Stunde, wo wir noch die Legende von Lagavulin kennen lernen durften. Ian MacArthur. Danach ging es die Hügelstraße entlang "geflogen"zum ältesten keltischen Kreuz auf Islay, denn der Whisky tat seinen Rest.
Zum Glück haben die es auf Islay nicht so mit trinken am Steuer und viele haben auch keinen Führerschein deswegen. Wenn man keinen hat, kann er einen ja nicht weggenommen werden. Dumm sind sie nicht :D
Am Kreuz angekommen, machte ich eine sehr unangenehme Begegnung mit einem älteren, stark adipösen Mann, der dachte er kann der kleinen Ossiblondine die Welt neu erklären und machte mich aufs unterste Niveau dumm. Bin ja nicht auf dem Mund gefallen und hab nicht nur eingesteckt, sondern auch ausgeteilt. Und alle die denken das Frauen, die einen großen Hund haben, ihn nur haben weil sie Minderwertigkeitskomplexe haben, sind mehr als nur einmal von der Wickelkomode gefallen, wie der "nette" Herr wahrscheinlich auch. Jedenfalls war die Diskussion auf einem Niveau von einer 10. Klasse, sodass ich schnell das Thema wechselte und es nicht mehr weiter ausartete.
Als er weg war genehmigten wir uns einen Tee und ein Stück Kuchen dort. Zwischen den Schafen stand am Wegrand ein Tisch mit Kisten und Kannen darauf. An der Seite ein Schild mit den Preisen für Kaffee, Tee und Kuchen. Man konnte zwischen 5 verschiedene Kuchensorten wählen. Sehr typisch für Großbritanien.
Die Leute verkaufen oft Privat Sachen an der Straße oder weisen darauf hin, dass sie Eier, Milch, Pflanzen,.....günstig verkaufen, durch handgeschriebene Schilder oder einfach Kiste mit einer kleinen Kasse des Vertrauens.
In Spanien gab es das auch, natürlich nur von den Engländern gemacht, die selbstgemachte Marmelade und Gele auf Tischen an der Straße verkauften.
Zurück in Port Ellen sind wir Abends wieder in den Pub, wo wir uns mit Judith und Uwe verabredet hatten, die wir während der Verkostung bei Lagavulin kennenlernten und die ebenfalls aus Thüringen kamen. Es wurde ein sehr lustiger Abend, mit noch 4 anderen Schotten am Tisch. Am nächsten Morgen spekulierten wir darauf, ob wir einen Platz auf der Fähre bekommen, die zurück nach Kennacraig ging. Es war die einzige an dem Tag von Port Ellen aus und Daniel musste am nächsten Tag zurück zum Flieger.
Aber Glück gehabt, zumindest Daniel, denn ich wäre am liebsten noch länger geblieben. Ich vermisse dieses herzliche schon sehr!
An dem Tag besorgten wir nur noch etwas Essen und Holz zum Burger grillen und suchten uns einen schönen Platz am Strand. Burger sind auch super lecker geworden. Alleine mache ich ja sowas nie, da hab mich mich schon sehr gefreut das mal machen zu können.
3 Burger später sind wir fast geplatzt!
Am nächstenMorgen wurde mal ausgeschlafen und Daniel zum Flughafen zurück gebracht. Ein letztes Foto gemacht und ich bin wieder Richtung Norden nach Fort Williams.........



EMPFANG AM FLUGHAFEN



DANIEL MACHT BROT

DIE ÜBERFAHRT 


CAOL ILA

ALLE WEGE FÜHREN AUF ISLAY

BUNNAHABHAIN


DIE ERSTE RÜCKFAHRT


JURA


KILCHOMAN


BOWMORE


BERÜHMTES NR.1 VAULTS


PORT ELLEN


LAPHROAIG


ARDBEG


BRUICHLADDICH


LAGAVULIN


ÄLTESTES KELTISCHES KREUZ AUF ISLAY


RÜCKFAHRT


LECKER BURGER


UND MEER GENIEßEN


ABSCHIED REISEGRUPPE JUNG UND WILLIG

Sonntag, 11. September 2016

Schottland

So jetzt wollt ihr ja alle wissen, wie es weiter ging. Noch ganz kurz vorneweg. Vielen Dank für das viele positive Feedback und ich werde mich bemühen öfter zu schreiben.

.....in Schottland angekommen ging es gleich zu einem Punkt, den ich schon einige Jahre vorher mit meiner Zwickauer Freundin besucht hatte.
Dem Ben Nevis, Großbritaniens höchster Berg. Mein Geschenk für mich zum Geburtstag. Ich musste es mir mal wieder beweisen.
Am 11. kam ich Abends dort an. Gleich daneben das Ben Nevis Inn, das einzige gute Lokal wo ich bisher war. Da die Schotten ja gerne alles frittieren ist die schottische Küche gar nicht meins, aber das Essen dort ist echt lecker.

Jedenfalls konnte ich die Navht davor auf dem Parkplatz stehen bleiben und bin am nächsten Morgen gleich voller Elan los. Henry hat erstmal noch Schafe gejagt, wo ich kurz überlegt hatte so zu tun als wäre es nicht mein Hund. Er kam aber gleich zurück, nachdem ich rief und hörte.
Weiter oben gab es zum Glück keine Schafe mehr. Der Weg wurde teils schon sehr mit Steinstufen ausgebaut, was die 1340m bis zur Spitze noch anstrengender machte.
Da ich seit Wochen nichts mehr gemacht hatte, fiel mir der Aufstieg schon recht schwer.
Im 1. Drittel angekommen an einem See der von weiter oben noch gigantischer aussah. Dann begann es zu regnen und ich dachte nur Sch......e!
Egal, wenn ich mir was in den Kopf setzte wurde es auch gemacht und zwar ganz!
Es waren so viele Leute unterwegs und ich Kämpfte  von Meter zu Meter mit mir. Fast oben angekommen kamen wir an einer Ecke vorbei, wo noch Schnee lag und Henry war ganz außer sich, da es sein erster Schnee war in dem er spielen konnte. In Spanien gab es ja keinen. Und Andorra hat er ihn nur vom Auto aus den Schnee gesehen.
Die Leute waren alle begeistert und jeder streichelte Henry. Alle hatten ihre Kameras gezückt, um ein Foto von ihm zu machen. Sah schon echt durchgeknallt aus, wie er da so rum gerannt ist!
15 Minuten später waren wir endlich, wie viele andere, auf der Spitze angekommen. Nur war so viel Nebel das letzte Drittel das man gar nichts sehen konnte. Es war sehr kalt und windig oben, was einen langen Aufenthalt unmöglich machte. Foto gemacht und ab ging es wieder zurück.
Der Abstieg war die Hölle mit diesen blöden Stufen. Das ist so ein unnatürliches Laufen auf einen Berg! Ich habe extrem Knieschmerzen bekommen und musste sogar beim Abstieg Pausen machen. Doch endlich nach 5h unten wieder angekommen, war ich mal wieder etwas stolz auf mich und für nächstes Jahr such ich mir einen noch höheren Berg!
Abends ging es ins Ben Nevis Inn, wo ich wenig später eine super liebe Norwegerin kennen lernte und die mir dann auch noch einen Nachtisch zum Geburtstag bestellt hatte.
Einen Sticky Toffee Pudding! Schottisch und super lecker! Der Tisch war sehr gemischt und es war eine lustige Runde. Ein Chinese, ein Paar aus Frankreich und ein Paar aus der Schweiz kamen noch dazu und dann kamen einige Musiker und die Tische wurden zur Seite gerutscht. Es war wunderbar und die Atmosphäre noch dazu von diesem berghüttenähnlichen Restaurant mit einem großen Fenster, wo die Musiker davor die schönsten schottischen Lieder sangen und spielen und dahinter es noch hell draußen war, die Schafe auf der Weide zu sehen.
Am nächsten Tag ging es in Fort William in der Stadt erstmal umgucken und erkunden.
Ach und Muskelkater hatte ich nicht zu wenig!
Nachdem ich alles besorgt hatte ging es wieder Richtung Süden, da ich mich noch für Sonntag zum Color Run in Glasgow angemeldet hatte.
Dazwischen machte ich noch einen Stopp am Loch Levin, um eine Runde bei dem mal schönen Wetter mit dem Kayak zu paddeln. Der Muskelkater soll sich ja nicht ausruhen.
Glasgow ist ja echt groß, aber zum Glück hab ich einen Schlafplatz gefunden und konnte am nächsten Morgen direkt beim Start umsonst parken.
War auch die erste dort, der Rest kam 30min vorm Start. Durch den schlechten Wetter war nicht viel los. Anfangs dachte ich nur ach du Scheisse bei was hast du dich da angemeldet, weil ich mir so verloren vorkam. Da ich nicht der Mensch bin der auf andere zugeht und der die Ruhe genießt, war ich total alleine dort und kam mir schon etwas blöd vor. Doch dann entdeckte ich Leute die ihre Hunde dabei hatten und die hab ich dann erstmal gefragt ob das mit Hund erlaubt sei. Jop. Also hab ich schnell Henry geholt und 15min drauf ging es los. Ist doch schon was anderes, wenn man nicht "alleine" rennen muss. Henry war natürlich wieder die Attraktion, da die Hunde der anderen alles Schoßhunde waren.
War auch echt lustig und hat Spaß gemacht. Zum Schluss gab es dann noch ein Programm für die die noch nicht genug Farbe abbekommen haben.
Wir durften natürlich wieder die 5km zurück laufen. Die Nacht blieb ich noch in Glasgow, da ich am nächsten Tag in die Waeschrei wollte, um meine Waesche zu waschen.
Wo wir bei der Frage sind die mir so viele stellen. In Spanien konnte ich durch das ständig gute Wetter meine Waesche immer per Hand machen, aber in UK geht das nicht mehr. Deshalb geh ich 1x im Monat in einen Waschsalon und kann dort für etwas Geld waschen und gleich trocknen.
Und es sieht dort genauso aus, wie man es aus dem Fernseher kennt mit Waschmaschine and Waschmaschine und Stühle  davor zum warten.

Danach bin ich wieder Richtung Norden, wo ich am Loch Lomond vorbei kam und ein paar Tage blieb. Ich wartete auf Post von meinen Eltern und vom Historic Scottland, wo ich mich angemeldet hatte, da ständig Eintritt zahlen echt teuer ist und ich mir doch gerne die alten Sachen angucke. So hab ich eine Mitgliedschaft abgeschlossen für 50£ und kann mir fast alle Schlösser in Schottland angucken.
Das ganze habe ich mir einfach ans Post Office in Fort William schicken lassen, wo ich das vorher angefragt hatte und es auch nichts kostet.
Mein Paket war da nur die Karte für die Mitgliedschaft hatte ich nocht nicht und auf die warte ich heute noch.

Da ich nicht ewig warten wollte, bin ich Richtung Skye gefahren, wo ich eine Österreicherin kennenlernte und mit ihr auf Skye einiges unternahm.
In Portree sind wir erstmal in eine Bar haben was getrunken und live Musik gehört. Am nächsten Tag ging es mit einem guten Hangover auf dem Old man of Storr.
Wunderschöner Berg, der eigentlich nicht schwer zu erwandern ist.
Weiter zum Dunvegan Castle, was echt super schön ist nur etwas sehr teuer. Am Corals Beach machten wir einen Stopp, den ich echt jeden nur empfehlen kann.
Der ist auch gleich die Straße weiter vom Dunvegan Castle. Der einzige Strand in UK der aus winzigen Korallen- und Muschelstückchen besteht.
Da muss man auch erstmal einen Kilometer hinlaufen und an einer Kuhherde vorbei. Mit Henry war das so eine Sache, die Kühe dachten er gehört zu ihnen und sind uns hinterher. Sogar ein Bulle war mit auf der Weide, aber alles war gut und die Kühe nur neugierig. Am Strand angekommen war natürlich auch noch schönster Sonnenschein und auf der anderen Seite der Bucht konnte man Seerobben hören und beobachten.
Auch den Neistpoint auf Skye haben wir besucht und dort 2 Markrelen von Fischern geschenkt bekommen, die natürlich gleich zum Abendbrot gegessen wurden.
Das Wetter war echt super schlecht dort und die Sicht nicht besonders toll. Konstanze, die Österreicherin, schlief die Nacht auch bei mir im Bus, da sie nur einen Leihwagen hatte und das zu kalt geworden waere über Nacht.
Am nächsten Tag trennten wir uns, da sie Richtung Inverness weiter wollte und ich auf die restliche Post wartete und wieder Richtung Fort William bin.

War noch immer nichts da und bin deshalb erstmal nach Kintyre, einer Landeszunge. Dort hab ich einen super Schlafplatz gefunden, wo ich fast eine Woche blieb.
Strand, Meer und Blick auf Islay. Sogar Besuch von einer Robbe bekam ich mal und konnte mir Napfschnecken zum essen sammeln.
An einem Tag packte mich mal wieder der Übermut und ich bin mit dem Kayak aufs Meer raus um zu einer kleinen Insel zu paddeln, die zwischen Islay und mir lag. Raus ging es auch recht schnell nur wurde der Weg zur anderen Insel nicht kürzer, obwohl ich kaum noch meinen Bus sehen konnte. Achja und viele Fragen dann immer..."Und was machst du mit Henry?" Der bleibt im Auto, hab extra solche Isoatten die ich an die Scheiben mache falls ja mal Sonne kommt. Mach das auch nur an bewölkten Tagen oder wenn ich das Auto im Schatten parken kann. Und Fenster auf und Wasser rein. Hier in UK muss man da ja nicht so ne Panik haben, wie in Deutschland, da es nie wirklich heiß wird.
Hab auch schon nach kleinen Booten im Netz gesucht, damit ich ihn immer mit aufs Wasser nehmen kann.
Aber gut jetzt. Ich war dann recht weit draußen und dachte gut es reicht, gehst wieder zurück. Nur das gestaltete sich mehr als schwer. Ich hab gepaddelt wie verrückt bis ich endlich wieder am Ufer war.
Das schönste ist es trotzdem, wenn man weit draußen ist und das Wasser dann ganz ruhig.
Und eine Nacht war auch sehr erlebnisreich. Da gab es ein Gewitter, wie ich es noch nie erlebt oder gesehen hatte.
Es regnete ohne Unterbrechung und das so extrem das es zur Tür etwas, durch die selbstgebaute Leiter, reintropfte. Die ganze Nacht war mit Blitzen und Donner erfüllt und die Blitze gingen alle 20 Sekunden los, alle 2 min gab es einen so starken Rums durch den Donner das sogar der Bus leicht vibrierte.
Bis um 2 Uhr Früh, als es langsam ruhiger wurde war ich wach und telefonierte mit Kanada, da der ja eine andere Zeitzone -4h hatte und es so nicht zu spät für ihn war.
Das war echt aufregend und vergess ich so schnell nicht mehr.
Jedenfalls bin ich dann nochmal nach Fort William, da ich auch Futter für Henry bestellt hatte und es zu bestellen sogar billiger ist, als in UK zu suchen und zu kaufen.
Ich fütter auch nur Markusmühle und das findet man sehr schlecht hier.
Futter war dann endlich auch da nur die Mitgliedskarte noch nicht. Konnte aber zum Glück den Durchschlag vom Antrag verwenden, um die Schlösser zu besichtigen.
In Schottland macht man das noch alles über Papierantrag, was schon recht lustig ist, wenn ich das moderne Deutschland sehe und dann doch nichts funktioniert.

Die berühmte Harry Potter Brücke, wo eigentlich Glenfinnan Fiauct heißt, musste ich auch unbedingt nochmal besuchen. Die ist nuja nur eine halbe Stunde von Fort William entfernt und deshalb nur ein Katzensprung für mich gewesen. Dort hatte ich allerdings 2 Tage lang auf ein schönes Foto warten müssen, denn die Brücke ist ja nicht nur das einzig besondere. Ein paar Mal am Tag fährt eine alte Dampflock darüber und mit der Kulisse im Hintergrund ist das ein muss, wenn man mal nach Schottland kommt.Nur sollte man mindestens eine halbe Stunde vorher kommen, bevor der Zug kommt. Das ist eine echt stark besuche Attraktion, egal bei welchem Wetter. Ich hab dann auch noch dort eine coole Familie aus Linz kennengelern, die selbst einen VW T4 hatten und mich mit ihnen über die Ausbauerei ausgetauscht, da sie wie ich den Inneneinbau selbst gemacht haben. Ich hab echt viel mitgenommenen und werde auch einiges nachbauen und die drei in der Schweiz besuchen, wenn ich wieder nach Deutschland fahre.

Danach ging es noch ein paar Tage an den Loch Lomond paddeln, wandern und einfach die Ruhe genießen.
An einem Tag kam so ein "Parkranger" der mich schon öfter wahrscheinlich gesehen hatte, als er vorbei fuhr und fragte ob ich nächstes Jahr auch wieder komme.
Ab nächstes Jahr muss man sich anmelden (www.lochlomond-trossachs.org/respect oder an den Hotels, Läden und Touristeninfos) und einen kleinen Obolus zahlen, wenn man an den kleinen Ecken dort campen will, da immer mehr kommen und alles vermüllen! Die Arbeit bleibt an den Leuten hängen. Und das finde ich auch eine sehr gute Idee und habe auch versprochen das in meinem Blog mit zu schreiben.Da ich schon einige Male an diesem Platz war und jedes Mal ist er von neuem vermüllt! Windeln, Badehosen, Instantgrille, kaputte Flaschen, die Wanderwege im Wald sind voll......en! Leute muss das sein, wenn man schon einen Wald hat und keine Toilette, dann bitte dort hin, wo keiner vorbei läuft! Genauso mit dem Müll, da wurden Familienfeiern gemacht am Abend von einer bestimmten Bevölkerungsgruppe( kann das nicht schreiben, sonst bin ich Rassist) des öfteren, wie ich es gesehen und erlebt habe. Am nächsten Tag liegen die Essenreste und der Rest vom Grill noch dort am Wasser, wo sich andere gerne sonnen würden. Das erste Mal hab ich sogar noch den Müll aufgesammelt!
Das kostet ab nächstes Jahr 80£ Strafe und ich hoffe, das die die immer den Müll hinterlassen auch dann mal zur Kasse gebeten werden. Ich werd richtig wütend, wenn ich sowas immer sehe. Die Natur gibt uns so viel und die meisten achten es so! Der Mensch ist doch echt das traurigste Geschöpf auf diesem Planeten geworden!

So Schluss mit der Meckerei jetzt und weiter nach Glasgow, wo ich meinen Kumpel Daniel aus Deutschland abgeholt habe.
Der kam mich besuchen, um mit mir eine Tour meines Lieblingsgetränkes zu machen.......


PADDELN AUF DEM LOCH LOMOND


CORAL BEACH-SKYE


OLD MAN OF STORR-SKYE


NEISTPOINT-SKYE


DUNVEGAN CASTLE-SKYE


MEIN PLATZ AM LOCH LOMOND 


 VOLLMOND AM LOCH LOMOND


KINTYRE BEACH